Ein bisschen Polemik am Morgen wider der Identitätskultur:

"Die offene Gesellschaft orientiert sich am Individuum – nicht an der Gruppe. Die einzelne Person hat eine unantastbare Würde, sie steht im Mittelpunkt der Grund- und Menschenrechte, nicht die Familie, die Ethnie oder die Religionsgemeinschaft. Es ist kein Zufall, dass die Feinde der offenen Gesellschaft exakt den umgekehrten Weg gehen, also das Kollektiv an die erste Stelle setzen und von ihm aus das Individuum bestimmen."

"Noch nie haben Menschen so viel über die Evolution der Materie, des Lebens und des Bewusstseins gewusst – zugleich hat es jedoch noch nie so viele Menschen gegeben, die nicht einmal ansatzweise wissen, was wir bereits wissen. Mit dem James-Webb-Weltraumteleskop können wir heute Galaxien erkunden, die Milliarden Lichtjahre von uns entfernt sind – zugleich sind Abermillionen von Menschen noch immer in ideologischen Bonsai-Welten eingesperrt, deren intellektueller Denkhorizont auf ein solches Miniaturniveau zusammengeschrumpft ist, dass die ›eigene Religion‹, das ›eigene Volk‹ oder die ›eigene Nation‹ ungeheuer groß erscheinen müssen."

 

gbs – Mein Kopf gehört mir!


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